Deutsch
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Ja, im Deutschunterricht des Ostendorfer-Gymnasiums trainieren Schülerinnen und Schüler natürlich Leseverständnis, Rechtschreibung oder die Grammatik der deutschen Sprache. Das Fach Deutsch vermittelt damit Basiskompetenzen, die nicht nur für andere Schulfächer wichtig sind, sondern auch für die spätere Ausbildung und den Beruf, genauso wie für das Alltagsleben. Das Leseverständnis kann wichtig für die Bearbeitung einer Physikaufgabe sein, eine wissenschaftliche Arbeit an der Universität kann nicht überzeugen, wenn sie in unsicherem Deutsch formuliert ist. Aber auch kaum zu entziffernde Nachrichten, die über moderne Kommunikationsformen verschickt werden, hinterlassen im privaten Bereich möglichweise nicht immer den erwünschten Eindruck.

Doch wenn unsere Schüler bei diesem Training die Freude an der Sprache, am persönlich-kreativen Ausdruck verlieren, nutzt das beste Training nichts. Daher wollen wir unseren Schülern motivierend vermitteln, dass es sich für sie und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit lohnt, sich mit Literatur und der besonderen Schönheit von Sprache auseinanderzusetzen: In der sechsten Klasse messen sich Schüler spielerisch in der Kunst des unterhaltenden Vorlesens im Rahmen eines bundesweiten Vorlesewettbewerbs und stellen dabei ihren Mitschülern in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Buchhandlung aktuelle Bücher vor. Aktuelle Bücher präsentieren auch die Schüler der achten Klassen im Book-Slam-Schulentscheid, allerdings in freierer Form: Die Neugier an den Büchern kann zum Beispiel rappend geweckt werden oder in Form eines szenischen Spiels oder Kurzfilms oder…Autorenlesungen sollen unseren Schülern die Schönheit von Sprache möglichst greifbar zum Erlebnis werden lassen, genauso wie die Theaterfahrten in das Staatstheater Nürnberg. Selbst zum Künstler werden unsere Schüler in den zehnten Klassen, wenn sie beim Schulentscheid im Poetry Slam ihre kreativen Texte vortragen. Kreative Texte jeder Art und aus jeder Altersstufe werden außerdem auf dem jährlichen „Wortkunstabend“ der Schule vor großem Publikum gewürdigt, an dem sich regelmäßig die Theatergruppen der Schule beteiligen.

Also, konzentriertes Trainieren der deutschen Sprache am OG: ja – aber nicht, ohne die spielerisch-kreative Freude an ihr zu erdrücken!